„Noch etwas Neuland“: Rechte von schwangeren Spielerinnen und Müttern im Fussball

FREIBURG/FRANKFURT. Der Deutsche Fussball-Bund hat im Dezember 2024 die Rechte von Müttern und schwangeren Spielerinnen gestärkt und sich den weltweiten Mindeststandards des Weltverbandes FIFA angeschlossen. Die FIFA schützt verstärkt die Arbeitsbedingungen von aus dem Mutterschutz zurückkehrenden Profifussballerinnen.

„Man hat immer noch das Gefühl, dass einer Spielerin, die verletzt war, mehr vertraut wird als einer, die aus dem Mutterschutz zurückkommt“, kritisierte dagegen die dreifache Mutter und 66-fache Nationaltorhüterin Almuth Schult, die nach dem Ende ihrer Vertragslaufzeit beim US-Club Kansas City Current noch ohne neuen Verein dasteht. Bei schwangeren Profifussballerinnen und ihrer Rückkehr in den Beruf sei weiterhin nicht alles geregelt.

Die 33 Jahre alte Schult, Olympiasiegerin von 2016, nennt als wichtigsten Aspekt die Wiedereingliederung nach dem Mutterschutz. „Da ist man ja noch nicht spielfähig. Wenn die FIFA verlangt, dass man wieder auf vollen Lohn gestellt wird, dann will der Verein natürlich auch wieder eine volle Leistung sehen“, sagte Schult. Fragen rund um die Wiedereingliederung seien in den DFB-Regularien nicht weit genug erfasst worden, sagte sie im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur (dpa). 

Auch Theresa Merk, die im August 2024 eine Tochter zur Welt brachte, kehrt jetzt aus dem Mutterschutz zurück auf die Trainerbank des SC Freiburg. „Das Thema einer schwangeren Trainerin ist im Profifussball noch etwas Neuland“, kommentierte die 35-jährige Merk.

Quelle: www.sueddeutsche.de