Pro-Life-Aktivistin verklagt Google wegen Deplatforming
USA
JACKSONVILLE – Die 76-jährige Trudy Perez-Poveda, eine bekannte Pro-Life-Aktivistin, verklagt Google, nachdem ihr Konto ohne Erklärung gesperrt und ihr der Zugang zu Daten verweigert wurde, die mehr als elf Jahre lang gespeichert waren, berichtet Portal Live Action.
Im September 2021 kontaktierte Perez-Poveda Mitglieder ihrer Pro-Life-Gruppe per E-Mail und lud sie zu einer friedlichen katholischen Messe und einem Gebet vor der Abtreibungsklinik "A Woman’s Choice" in Jacksonville ein.
Eine Stunde später sperrte Google ohne Vorwarnung ihr Konto und verwehrte ihr den Zugriff auf E-Mails, Fotos, Kalender und Kontakte.
„Es war, als käme ich nach Hause und fände mein Haus, das ich zwölf Jahre lang mit Erinnerungsstücken und Schätzen eingerichtet hatte, völlig leer vor, ohne einen Hinweis darauf, warum“, sagte Perez-Poveda, die ehrenamtlich für die Organisation Family for Life arbeitet.
Die Klage gegen Google ist möglicherweise der erste Versuch, Teile des Anti-Zensur-Gesetzes von Florida durchzusetzen, seit es im Fall Moody gegen Net Choice vor dem Obersten Gerichtshof der USA verhandelt wurde.
Das Gesetz verbietet grossen Social-Media-Plattformen, Nutzer zu zensieren oder zu sperren, ohne dies unverzüglich und umfassend zu begründen.
Google begründete die Sperrung von Perez-Povedas Konto mit einem Verstoss gegen die Nutzungsrichtlinien des Unternehmens, weigerte sich aber, die genauen Richtlinien zu nennen.
„Aus Sicherheitsgründen können wir die genaue Richtlinie, gegen die verstossen wurde, nicht bekannt geben“, lautete Googles Antwort.
Matt Heffron, Senior Counsel der Thomas More Society, äusserte sich besorgt über die zunehmende Zensur durch grosse Technologieunternehmen: „Es gibt ein bedrohliches Wachstum der Zensur in diesem Land. Grosse soziale Medienunternehmen agieren als 'digitaler öffentlicher Platz' und spielen eine zentrale Rolle in der Debatte um Ideen. Unser Fall, Trudy v. Google, ist Teil des dringenden und überfälligen Widerstands gegen diese aufkommende Zensurwelle. Niemand sollte so behandelt werden wie Trudy Perez.“
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