Rekord an Abtreibungen in der Schweiz: 1000plus fordert Hilfe statt Abtreibung
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Aktuelle Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen eine besorgniserregende Entwicklung in der Schweiz: Im Jahr 2023 erreichte die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche mit 11'782 einen neuen Höchststand. Damit stellt sich nicht nur die Frage nach den Ursachen, sondern es zeigt sich auch die Notwendigkeit, schwangere Frauen in Krisensituationen besser zu unterstützen.
Matthias Jean-Marie Schäppi, Geschäftsführer von der 1000plus Schweiz GmbH, einer Organisation, die sich für Schwangere in Not einsetzt, betonte in einem Artikel bei dem Magazin Schweizerzeit die Bedeutung einer umfassenden Beratung, die Frauen in schwierigen Situationen echte und humanere Alternativen aufzeigt.
„Es geht nicht darum, Frauen ihre Entscheidungsfreiheit zu nehmen, sondern ihnen die nötige Unterstützung zu bieten, damit sie eine informierte und selbstbestimmte Entscheidung treffen können“, so Schäppi.
Während Politiker wie Corina Gredig von der GLP den Standpunkt vertreten, dass die Entscheidung zur Abtreibung allein bei der Frau liege, kritisiert Schäppi diese Haltung als unzureichend.
„Ein solcher Ansatz verschließt die Augen vor den eigentlichen Problemen und bietet keine wirklichen Lösungen“, erklärte er. Anstatt nur Symptome zu behandeln, sei es notwendig, die Ursachen anzugehen und den betroffenen Frauen echte Hilfe anzubieten.
1000plus Schweiz GmbH habe in den letzten Jahren ein innovatives Beratungsangebot entwickelt, das speziell auf die Bedürfnisse von Frauen in Krisensituationen zugeschnitten sei. Durch eine Kombination aus digitaler und persönlicher Beratung würden Schwangere anonym und einfühlsam begleitet. Das Ziel sei es, den Frauen echte Entscheidungsfreiheit zu ermöglichen und ihnen Perspektiven aufzuzeigen, die über eine Abtreibung hinausgehen.
Trotz dieser wertvollen Arbeit hat der Kanton St. Gallen kürzlich die Anerkennung der Gemeinnützigkeit von 1000plus Schweiz GmbH verweigert. Dies sorgte für Unverständnis bei Schäppi und den Unterstützern der Organisation.
„Es ist ein unfassbarer Widerspruch, dass unsere Arbeit in einer Zeit, in der mehr Unterstützung für betroffene Frauen dringend nötig ist, behindert wird“, betonte Schäppi.
Die Verweigerung der Gemeinnützigkeit basiere auf dem Argument, dass nur eine ergebnisoffene Beratung förderungswürdig sei. Dabei, so Schäppi, werde außer Acht gelassen, dass genau diese ergebnisoffene Beratung durch das Aufzeigen von Alternativen und die Unterstützung der Frauen in ihrer Entscheidungsfindung gewährleistet werde.
Die steigenden Abtreibungszahlen sind ein Weckruf für die Gesellschaft. Anstatt nur Verhütungsmittel und den Zugang zur „Pille danach“ zu fördern, sollte der Fokus auf umfassende Beratungsangebote gelegt werden, die Frauen in Krisensituationen echte Hilfe bieten. Organisationen wie die 1000plus Schweiz GmbH leisten hier wertvolle Arbeit, die nicht behindert, sondern unterstützt werden sollte.
„Es ist an der Zeit, dass die richtigen Prioritäten gesetzt werden, um den betroffenen Frauen die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen, um eine freie und selbstbestimmte Entscheidung zu treffen“, so Schäppi abschließend.
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