Söder kürzt Familiengeld drastisch: „Absolut unsozial“
Krippen- und Landespflegegeld
München - „Das ist absolut unsozial. Das ist eine riesige sozialpolitische Sauerei“, kritisiert SPD-Sozialexpertin Doris Rauscher die Kürzungen des bayerischen Familiengelds, wie der Bayerische Rundfunk berichtet.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte angekündigt, die bisherigen Leistungen zu reduzieren und stärker in den Kita-Ausbau zu investieren. Statt bisher bis zu 8.400 Euro an Familien- und Krippengeld erhalten Eltern künftig 3.000 Euro als „Startbetrag“, also über 50 Prozent weniger.
Sozialministerin Ulrike Scharf verteidigt die Reform: „Wir geben mehr Geld ins System der Kinderbetreuung.“ Grünen-Sozialexpertin Kerstin Celina hält jedoch dagegen: „Jetzt, mitten in der Krise, nehmen CSU und FW den Familien das Geld weg, und zwar wieder einmal, ohne auf den individuellen finanziellen Bedarf zu schauen“
Auch das Landespflegegeld wird halbiert, von 1.000 auf 500 Euro. Der DGB kritisiert dies scharf: „Ja, strukturelle Verbesserungen in der Betreuung und der Pflege sind wichtig, aber sie dürfen nicht auf dem Rücken der Menschen finanziert werden, die bereits jetzt auf jede Unterstützung angewiesen sind.“
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