Zeit Online: „Mutter-Vater-Kind-Familien sind für uns genauso interessant wie queere Familien“

Neues Ressort „Familie“

04.10.2024

Die Zeit *** App Store
Die Zeit im App Store (Symbolbild) Copyright by IMAGO / Rüdiger Wölk

HAMBURG/BERLIN - Zeit Online hat zusammen mit der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit ein eigenes Ressort „Familie“ eingerichtet. Darüber informierte Zeit online am 1. Oktober „in eigener Sache“. 

Ab sofort sollen online in dem neuen Ressort täglich „neue Einblicke, Geschichten und Analysen“ präsentiert werden, die in regelmässigen Abständen auch in der Druckausgabe zu lesen sein sollen. Die siebenköpfige Redaktion (zwei Männer, fünf Frauen) plus Fotografen und Illustratoren bringt zum Beginn ein Interview mit der Grünen-Bundesfamilienministerin Lisa Paus, eine wissenschaftliche Betrachtung des Einflusses von Bildschirmen auf Kleinkinder sowie ein Gesprächsstück mit dem Autor Michel Friedman über Elternsein und Vaterschaft.

„Familie“, schreibt die Redaktion zur Einführung, sei ein Ort „des Zusammenhalts, der Pflege und Fürsorge, des Aufwachsens und Älterwerdens.“ 

Und weiter: „Mutter-Vater-Kind-Familien sind für uns genauso interessant wie queere Familien, Alleinerziehende oder andere Gemeinschaften, in denen Menschen sich umeinander kümmern.“

 

Interessant: die Leserkommentare unter der Ankündigung. Jemand schreibt:

 

Ich finde es toll, dass ihr dieses Resort aufmacht. ABER BITTE nicht so viel Negatives wie „In die Familienfalle getappt“, „Seit der Geburt in die finanzielle Abhängigkeit gerutscht“ oder „Entmündigung der stillenden Mutter“: „Ich würde es nie wieder machen“. Das nimmt echt überhand …

 

Ein weiterer Leser lobt:

 

Das freut mich sehr. Ohne Familien geht gar nichts! Dennoch haben Familien mit Kindern kaum Zeit, sich für bessere Strukturen einzusetzen. Das Thema kommt immer wieder zu kurz!

 

Ein anderer unkt:

 

Nachdem Sie seit den 60er-Jahren gegen die Familie als einen Ort der gesellschaftlichen Repression stänkern? Familie galt den ach so modernistischen Zeit-Redakteuren als Ort der „Fremdbestimmung“, der Frustration und Verkümmerung der Freiheit.

 

Und noch mit Blick auf die Zusammenstellung der Redakteure:

 

Ich fände es toll, wenn das Ressort Familie sich (annähernd) paritätisch zusammensetzt.

 

Ein weiterer Leser mahnt:

 

Hoffentlich kommt da nicht zu viel Unsinn vor. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass viele Informationen und „Ansichten“ zur modernen Familie den Familien total den Kopf mit absolutem Unfug verdrehen. Die Lebensgefährtin meines Bruders verbietet jetzt allen Leuten, inklusive des engsten Familienkreises, das Berühren und Betätscheln ihres Kindes, weil das Kind noch nicht selber sagen kann, ob es das möchte oder nicht. Es ist ein bedenkliches Trauerspiel, was moderne Familieninformationen und Erziehungsansätze mit Familien machen.

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