Kann ein Embryo oder Fötus als Kind bezeichnet werden?

Ein häufiges Argument von Abtreibungsbefürwortern lautet: Bei einer Schwangerschaft handelt es sich um einen Embryo oder einen Fötus. Ein Embryo oder Fötus könne aber noch nicht als Kind bezeichnet werden.

 

Wie sieht eine Pro-Life-Perspektive auf diese Frage aus? 

Laut Duden ist ein Kind ein „noch nicht geborenes, gerade oder vor nicht langer Zeit zur Welt gekommenes menschliches Lebewesen“. Im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft vom ungeborenen „Kind“ oder „Baby“ zu sprechen, ist auch die natürliche Reaktion der meisten Schwangeren. Das entspricht beispielsweise auch der Erfahrung von Organisationen wie 1000plus-Profemina.

Von Abtreibungsbefürwortern wird der Begriff „ungeborenes Kind“ allerdings eher gemieden. Das hat vermutlich auch rhetorische Gründe – denn wenn es sich beim Ungeborenen um ein Kind handelt, müsste eine Abtreibung eigentlich automatisch als etwas negatives erscheinen.

Menschen durchlaufen in ihrer Entwicklung verschiedene Entwicklungsstufen: Embryo, Fötus, Neugeborenes, Kleinkind, Kind, Jugendlicher, usw. Auch die medizinischen Begriffe „Embryo“ und „Fötus“ bezeichnen in der Entwicklung des ungeborenen Kindes bestimmte Abschnitte. In der embryonalen Phase bildet das ungeborene Kind die Organe aus. In der weiteren Entwicklung wird von einem Fötus gesprochen. Die Unterscheidung wird lediglich anhand bestimmter Entwicklungen vorgenommen – es handelt sich aber wie beim Neugeborenen und Kleinkind um verschiedene Stadien innerhalb des übergeordneten Status „Kind“.

Wenn Schwangere und ihr Umfeld von einem ungeborenen „Kind“ oder „Baby“ sprechen, haben sie also neben der natürlichen Intuition auch die Logik und die Biologie auf ihrer Seite.