Aufführung von „The Years“ in London wegen Ohnmachtsanfällen bei Abtreibungsszene unterbrochen

Szene sei „eine Schande“

31.07.2024

Theatersaal
Theatersaal (Symbolbild) Copyright by IMAGO / photothek

LONDON - Am Montagabend musste die Voraufführung des Theaterstücks „The Years“ im Londoner Almeida Theatre für zehn Minuten unterbrochen werden, nachdem mehrere Zuschauer während einer expliziten Abtreibungsszene medizinische Hilfe benötigten, berichtet The Guardian.

Eline Albos Stück, das auf der Autobiografie „Les Années“ der französischen Nobelpreisträgerin Annie Ernaux basiert, beleuchtet das Leben einer Frau im Kontext des sich wandelnden Nachkriegseuropas.

Am Donnerstag feierte das Drama im Almeida Theatre seine Premiere im Vereinigten Königreich. Für Aufregung sorgte eine Szene in der Mitte des Stücks, die eine Abtreibung in einem Hinterhof zeigt.

Ein Mann im Publikum klagte während der Szene über Schwindelanfälle, und andere Zuschauer in der Nähe riefen das Personal um Hilfe. Der Mann wurde in den Bar-Bereich gebracht, wo sich ihm mehrere andere Zuschauer anschlossen, die ebenfalls über Schwindel klagten.

In der Pause rief ein weiterer Zuschauer laut aus, dass die Szene „eine Schande“ sei und es „keine Vorwarnung“ gegeben habe. Daraufhin reagierten die Schauspieler auf der Bühne und erklärten, dass das Theater klare „Warnungen vor Abtreibung“ herausgegeben habe.

In einer Erklärung des Almeida-Theaters hieß es: „Die Aufführung von The Years am Montag wurde für 10 Minuten unterbrochen, damit unser Front-House-Team sich um einen Zuschauer kümmern konnte, der Hilfe benötigte. Während der Unterbrechung wurden drei weitere Zuschauer behandelt. Allen Zuschauern ging es nach kurzer Hilfe wieder gut."

Darüber hinaus gab das Theater an, dass es „Warnungen auf der Almeida-Website, auf der Buchungsseite, in E-Mails vor dem Besuch und auf der Beschilderung vor dem Theater“ gegeben habe. Diese Warnungen enthielten Hinweise auf „sexuellen Inhalt, explizite Darstellung von Abtreibung, erzwungenen sexuellen Kontakt und Blut“.

 

Hinterlassen Sie Ihre Meinung

Kommentare

Bisher keine Kommentare

Mehr zu diesem Thema