Wie viele Frauen können sich nicht über ihre Schwangerschaft freuen?

Barbara Dohr Expertin für Beratung und Logotherapie
Dr. med. Barbara Dohr

Barbara ist promovierte Ärztin und hat nach ihrem Studium zunächst einige Jahre in der Inneren Medizin gearbeitet. Während ihrer Zusatzausbildung in Logotherapie und Existenzanalyse hat sie noch selbst deren Begründer Viktor Frankl gehört. Anschließend hat sie als Logotherapeutin in einem Therapiezentrum über viele Jahre Menschen in existenziellen Krisen begleitet. Von Anfang an ist sie als Beratungsleitung mit Herz und Verstand bei profemina eingestiegen.

Vieles spricht dafür, dass heutzutage eine Mehrzahl an Frauen sich nicht uneingeschränkt über ihre Schwangerschaft freuen kann – zumindest nicht über die Vorstellung, möglicherweise schwanger zu sein. 

Beim so genannten Online-Schwangerschaftstest auf profemina.org ergibt sich beispielsweise seit mehreren Jahren das folgende konstante Bild: 

Für circa 70 Prozent der Frauen, die den Online-Schwangerschaftstest ausfüllen, ist die bloße Vorstellung einer möglichen Schwangerschaft unmittelbar mit Sorgen und Unsicherheit verbunden – sie antworten auf die Frage “Angenommen, Du bist schwanger: Wie wäre das für Dich?” entweder mit der Angabe “Das wäre schlimm für mich” oder mit der Angabe “Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde”. In diesem Zusammenhang sprechen wir bei 1000plus-Profemina auch von einem “Schwangerschaftskonflikt im Kopf”. 

Weniger als ein Drittel, circa 30 Prozent, stehen dem Szenario einer Schwangerschaft grundsätzlich positiv gegenüber. Sie geben als Antwort auf die Frage an, wie eine Schwangerschaft für sie wäre: “Wunderbar, weil ich mir ein Kind wünsche.” 

Quelle: Profemina-Schwangerschaftskonfliktbericht, S. 22