EKD-Synodale fordern klares Bekenntnis zum Lebensschutz

Arbeitskreis „Lebendige Kirche“

11.11.2024

EKD Synode
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WÜRZBURG - Mitglieder der theologisch konservativ ausgerichteten Arbeitsgruppe „Lebendige Kirche“ in der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben eine klare Positionierung der EKD zum Abtreibungsstrafrecht gefordert. Diese Haltung vertrat einer der Sprecher der Gruppe, Friedemann Kuttler, bis vor kurzem Pfarrer im baden-württembergischen Grossbottwar, auf der EKD-Synode in Würzburg gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA

Die evangelische Kirche müsse sich eindeutig zum Lebensschutz bekennen, unterstrich Pfarrer Kuttler. In dieser wichtigen ethischen Frage müsse die Kirche eine klare Linie erkennen lassen und zum ökumenischen Konsens mit Rom zurückkehren. Dazu gehöre ein Bekenntnis zur Beratung von Schwangeren und zum Lebensrecht ungeborener Kinder.

Die synodale Arbeitsgruppe „Lebendige Kirche“ ist eine von drei Arbeitsgruppen in der EKD-Synode, an der sich etwa 30 Synodale beteiligen.

Hintergrund der engagierten Wortmeldung ist, dass sich der Rat der EKD im Oktober vergangenen Jahres dafür starkgemacht hatte, das Abtreibungsstrafrecht grösstenteils abzuschaffen und Schwangerschaftsabbrüche teilweise ausserhalb des Strafrechts zu kodifizieren. 

An der EKD-Stellungnahme hagelte es Kritik aus der Lebensrechtsbewegung und der römisch-katholischen Kirche, auch innerhalb der EKD wurde das Papier kontrovers diskutiert, so auf der EKD-Synode vor einem Jahr in Ulm. Der EKD-Rat reagiert mit der Einsetzung eines Arbeitskreises zum Thema.

Pfarrer Kuttler kritisierte, dass es ungeachtet dessen bisher keine fundierte inhaltliche Stellungnahme des EKD-Rates gegeben habe.

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