Justizministerium sorgt mit „Menschenwürde“-Post für Aufregung

„Pläne zur Abtreibung aufgegeben?“

10.12.2024

Schild am Justizministerium
Schild am Justizministerium. (Symbolbild) Copyright by IMAGO / Steinach

BERLIN - Das deutsche Bundesjustizministerium hat mit einem Social-Media-Eintrag zum „Tag der Menschenrechte“ für Unverständnis und Empörung gesorgt. Das aktuell von dem früheren FDP-Politiker Volker Wissing geführte Ministerium veröffentlichte am Dienstag auf X (vormals Twitter) ein Bild, auf dem 17 Mal hintereinander der Satz steht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. 

Zahlreiche Nutzer erinnerten das Ministerium an die Zeit während der Corona-Massnahmen oder die Meinungseinschränkung in Deutschland. Einige wiesen aber auch auf den Zynismus des Eintrags angesichts der drohenden Legalisierung von Abtreibung in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen. 

„Hatte die Regierung ihre Pläne zu Abtreibung aufgegeben?“, schrieb ein Nutzer. Ein Franziskanerpater merkte an: „Es ist zynisch. Und es ist für ein institutionelles Profil auch unglaublich kindisch. Was in Anbetracht des Themas auch wieder zynisch ist.“ Ein weiterer reagierte: „Dazu kommen die Bemühungen zu Organspende, Sterbe„Hilfe“ & Eizellenspende.“

Zahlreiche Abgeordnete der Regierungsparteien SPD und Grüne versuchen in den letzten Wochen dieser Legislaturperiode, mit einem Gruppenantrag die Legalisierung von Abtreibung in den ersten zwölf Wochen durchzuboxen.

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