OECD-Bericht: Geburtenrückgang wird Auswirkungen auf Wohlstand haben
Düstere Aussichten wegen Kinderlosigkeit

BERLIN - Der Geburtenrückgang in den OECD-Ländern wird grosse Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und den Wohlstand haben. Zu dem Ergebnis kommt der neue OECD-Bericht „Gesellschaft auf einen Blick“. Im Jahr 2022 hatte eine Frau 1,5 Kinder im OECD-Durchschnitt. Israel ist mit 2,9 Kindern pro Frau Spitzenreiter, Schlusslicht bildet Korea mit 0,7 Kindern pro Frau. In allen OECD-Ländern wächst ausserdem die Zahl der Kinderlosen, berichtet die katholische Wochenzeitung Die Tagespost.
Für die sinkenden Geburtenzahlen macht die OECD vor allem das gestiegene Bildungsniveau der Frauen, einen besseren Zugang zu wirksamen Verhütungsmitteln, gestiegene Wohnkosten und eine veränderte Einstellung zur Elternschaft verantwortlich. Junge Männer und Frauen fänden, so der Bericht, „zunehmend einen Sinn im Leben ausserhalb der Elternschaft“, gleichzeitig wachse die Akzeptanz für Kinderlosigkeit.
In Bezug auf die Effektivität politischer Massnahmen bleibt der Bericht jedoch etwas ratlos, denn in vielen Ländern, in denen die Politik familienfördernde Massnahmen – bezahlter Elternurlaub, „frühkindliche Bildung und Betreuung“ – unterstütze, seien die Geburtenraten ebenfalls gesunken.
„Es liegt auf der Hand, dass arbeits- und familienpolitische Massnahmen allein nicht ausreichen, um die länderübergreifenden Unterschiede bei den Fruchtbarkeitsziffern zu erklären“, hält der OECD-Report daher fest.
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