Polnische Bischöfe sprechen Klartext
„Grosse Besorgnis“ über „Pille danach“
WARSCHAU. In Bezug auf die sogenannte „Pille danach“ hat ein Bioethik-Expertenteam der Polnischen Bischofskonferenz in einem Positionspapier darauf aufmerksam gemacht, dass die auf dem Markt erhältlichen hormonellen Mittel die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut verhindern. Wegen dieser „frühabtreibenden Wirkung der Präparate“ und ihrer „potenziell schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen“ äusserten die Bioethiker ihre „grosse Besorgnis“.
Hintergrund der Stellungnahme mit „schwerwiegenden Bedenken“ vom 2. Februar ist die Ankündigung der linksliberalen Regierung Donald Tusk, sogenannte „Notfallkontrazeptiva“ für Mädchen und Frauen ab 15 Jahren rezeptfrei und für jüngere Mädchen rezeptpflichtig abzugeben. Die Verfasser sprachen sowohl medizinische als auch ethische Fragen an.
So sei die Einnahme der „Pille danach“ für den weiblichen Körper nicht neutral: „Sie stört die normalen Körperfunktionen, verursacht zahlreiche Anomalien in der Funktion des Fortpflanzungssystems und der Brustdrüsen, des Nervensystems, des Magens und des Darms“. Insbesondere die Einnahme der „Pille danach“ durch Mädchen sei „sehr gefährlich für ihre Gesundheit“, beeinträchtige deren „biologische und psychologische Entwicklung“ und könne die „künftige Fruchtbarkeit beeinträchtigen“.
Die Bioethiker hoben insbesondere hervor, dass die Einnahme der „Pille danach“ dazu beitrage, „dass die Schwangerschaft als ein Problem betrachtet wird, das mit allen Mitteln bekämpft werden“ müsse, „einschliesslich der Abtreibung“. Dies habe zur Folge, dass die Achtung vor dem menschlichen Leben ab- und die Akzeptanz medizinischer Verfahren, die seine Zerstörung beinhalten, zunehme. „Aus ethischer Sicht ist die Anwendung solcher Massnahmen unmoralisch, da sie die Akzeptanz der Zerstörung des Lebens eines bestimmten Menschen beinhaltet.“
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