Spricht„My Body, My Choice“ gegen das Lebensrecht des Kindes?

Ein häufiges Argument von Abtreibungsbefürwortern lautet: „My Body, My Choice“ – Frauen sollten das Recht haben, selbstbestimmte Entscheidungen über ihren Körper und ihre eigene Lebensplanung zu treffen, frei von staatlicher oder gesellschaftlicher Einmischung. Abtreibung ermögliche es Frauen, Kontrolle über ihre reproduktiven Entscheidungen zu behalten.

Wie sieht eine Pro-Life-Perspektive auf diese Frage aus?

Ein weithin anerkannter Grundatz lautet: Das Selbstbestimmungsrecht des einen Menschen endet dort, wo das Lebensrecht eines anderen Menschen angegriffen wird.
In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, dass von einer Abtreibung auch das ungeborene Baby mit seinem eigenen Körper, seinem eigenen Herzschlag, seinem eigenen Blutkreislauf, seiner eigenen DNA und seinem eigenen Organismus betroffen ist. Man könnte deshalb sagen: „My Body, My Choice“ macht nur bei Themen wirklich Sinn, wo es auch wirklich ausschliesslich um den eigenen Körper geht.

Und für betroffene Frauen im Schwangerschaftskonflikt gibt es ganz konkret ein weiteres Problem: Das Zitieren des Slogans „My Body, My Choice“ kann die innere Zerissenheit Schwangerer in Not letztlich nicht beheben, höchstens übertönen. Instinktiv wissen betroffene Frauen aber, dass eben auch noch ein anderer „Körper“ von ihrer Entscheidung betroffen ist.

Die Erfahrung von Organisationen wie 1000plus-Profemina, die Schwangere in Not in ihrem Entscheidungsprozess begleiten, zeigt darüber hinaus eines deutlich: Frauen, die ganz konkret vor der Frage „Abtreibung Ja oder Nein?“ stehen, machen ihre Entscheidung nicht abhängig von moralisch-philosophischen Streitfragen oder feministischen Slogans – dass es bei ihrer Entscheidung um die Frage geht, sich für oder gegen das Leben eines ungeborenen Menschen zu entscheiden, ist diesen Frauen nur allzu deutlich bewusst. Sie fragen sich vielmehr, ob ihre individuellen Umstände es erlauben, ein „Ja zum Leben“ zu wagen. Oftmals haben Frauen im Schwangerschaftskonflikt nämlich nicht das Gefühl wirklich eine freie Wahl, eine "Choice", zu haben.

Die alles entscheidende Perspektive aus Pro-Life-Sicht sollte deshalb sein, Schwangeren in Not durch kompetente Information, beste Beratung und konkrete Hilfe eine wirklich freie Entscheidungen zu ermöglichen – Entscheidungen, auf die sie ein Leben lang stolz sein können.