Neuseeländische Bischöfe fordern mehr Unterstützung für junge Familien
Wegen gestiegener Abtreibungszahlen
WELLINGTON. Die katholischen Bischöfe Neuseelands fordern die Regierung des Landes auf, den Druck auf junge Familien zu verringern, da die finanzielle Belastung zu einem Anstieg der Abtreibungen im Land geführt habe. Das berichtet die britische, katholische Monatszeitschrift „Catholic Herald“.
Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Neuseeland erreichte 2003 einen Höchststand von 18.511, bevor sie stetig auf 12.823 im Jahr 2016 sank. Nach diesem Jahr stieg die Zahl langsam an und erreichte 2022 14.164 Abtreibungen. Die Bischofskonferenz stellte fest, dass die Zahl der Abtreibungen pro 1.000 bekannte Schwangerschaften von einem Tiefstand von 177 im Jahr 2016 auf 193 angestiegen ist.
Die Bischofskonferenz erklärt in ihrem Jahresbericht, dass es eine Verpflichtung und Verantwortung gibt, in den Familien und der Gesellschaft ein Umfeld zu schaffen, in dem schwangere Mütter und ihre Partner unterstützt werden und Kinder willkommen sind.
Als Gründe für die Entscheidung zu Abtreibungen nennen die Bischöfe „schwerwiegende gesellschaftliche Probleme“, wie Armut, mangelnde Unterstützung durch Gesellschaft, Arbeitgeber und Staat, Vorurteile und/oder mangelndes Wissen über Behinderungen, sowie Nötigung durch den Partner oder die Familie.
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